Die Würdigung des Bewährten im Veränderungsprozess

Auf große Resonanz stieß das Workshop-Angebot "Kurs halten! Navigieren in stürmischen Zeiten" von Nikola Siller, die die Frage stellte, wie sich mitten im "nebulösen Getöse des Veränderungshypes 'Kurs halten'" lässt. Zur Kursbestimmung regte ein gemeinschaftlicher Besuch des Zukunftsraumes an, der jenseits von hegemonialen, großen Erzählungen und scheinbar naturgesetzmäßigen Determiniertheiten als offener und frei gestaltbarer Raum imaginiert wurde.

Zuvor hatten die Teilnehmenden Ressourcen aktivierende, triadische Gespräche geführt, in denen sie einander von bewährten, sinnvollen und mit Freude am Tun assoziierten Aspekten ihrer Arbeit erzählten, in denen sie sich als besonders wirksam und handlungsfähig erlebten. Angekommen im Zukunftsraum, jenem „Land, das niemandem und damit allen“ gehört, formulierten die Teilnehmenden ihre individuellen Zielvorstellungen für das Jahr 2025. Da von "Turbulenzen und massiven Nebelbänken" auszugehen sei, sollten diese „Landmarken“ und „ Himmelskörper" in der Zwischenzeit als Orientierungspunkte und zu möglicherweise notwendig werdenden Kurskorrekturen dienen.

Bevor sich das temporäre Workshop-System wieder auflöste, gab es ausblickend ein interessantes, energetisches Meeting auf der Meta-Ebene im Mastkorb des Schiffes. In geschlossener Kreisform standen 50 Systemiker_innen auf Stühlen im Plenarsaal des Budenheimer Schlosses und erlebten gemeinsam den klaren und weiten Blick der Kybernetik zweiter Ordnung. „Ich sehe, dass ich hier nicht alleine stehe“, so die Beobachtung einer Teilnehmenden. Man sehe von hier aus mehr und anders, diese Perspektive habe etwas mit Freiheit zu tun.

Bericht: Nikola Siller