Arbeitsbündnisse mit Jugendlichen entwickeln

DGSF-Fachtag in Kooperation mit dem praxis–institut für systemische beratung unter Leitung von Andreas Fryszer und Hans-Werner Eggemann-Dann

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 19 Jahren gehören zu den häufigsten Klienten der Jugendhilfe. Häufig sind Dritte (Eltern, Schule, Jugendamt, Ausbildung, Polizei etc.) beteiligt, so dass von „Freiwilligkeit“ nur bedingt gesprochen werden kann. Sie sind wach, unsicher, kreativ aber zweifelnd, vorsichtig und maßlos. Sie entdecken sich, die Welt und ihre Ziele. Jugendliche basteln an ihren Zukunftsentwürfen und an so etwas wie Autonomie und Identität. Dabei kann man auch verlieren, sich selbst verlieren, andere verlieren oder verloren gehen. Dann braucht es gute Begleitung.

Auf dem Fachtag wollen wir aus systemischer Perspektive fachliche und praktische Anregungen geben, wie psychosoziale Helfer*innen für junge Menschen hilfreich sein können, die ihre Hilfe suchen, in Anspruch nehmen müssen und brauchen. Dabei orientieren wir uns an einer therapie- und beratungsübergreifenden Praxis, die wir »Psychosoziale Arbeit mit Jugendlichen« nennen. Eine solche psychosoziale Arbeit ist eine verstehende, an den Sinn- und Identitätsfragen der Jugendlichen sowie an ihrer Lebens- und Erfahrungswelt orientierte pragmatisch-professionelle Arbeit. Eine Haltung unerschrockenen Respekts, orientiert an Verantwortungsbewusstsein, Gemeinschaftsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit, schafft Klarheit für Jugendliche und Helfer*innen. Eine ganzheitliche, psychosoziale Arbeit bezieht das Erleben der Jugendlichen, ihren Körper, ihre Sinne, ihre Kreativität und Sportlichkeit, ihre Sehnsüchte, Ziele und Lebensfragen mit ein.