DGSF-Fachtag zu Fort- und Weiterbildungsfragen 2024

Rückblick auf den Fachtag zu Fort- und Weiterbildungsfragen „Systemische Therapie: Weiterbildungen fit für die Zukunft 2035!?“ am So./Mo., den 17./18. März 2024 in Fulda!

Der wegen des Bahnstreiks im Jahr 2023 abgesagte Fachtag zu Fort- und Weiterbildungsfragen „Systemische Therapie: Weiterbildungen fit für die Zukunft 2035!?“ konnte nun im Anschluss an die DGSF-Frühjahrstagung/Institutsversammlung am Sonntag/Montag, den 17./18. März 2024 durchgeführt werden. Der Fachtag fand statt im Rahmen der Präsenz-Frühjahrstagung der DGSF im ESPERANTO Kongress- und Kulturzentrum in Fulda.

Dokumentation des Fachtages

Ob und wenn ja wie unterscheidet sich Systemische Therapie in unterschiedlichen Kontexten und rechtlichen Strukturen? Was bedeutet dies für die inhaltliche Gestaltung von Weiterbildungscurricula und damit für Teilnehmende, Lehrende und Institutsleitungen? Der diesjährige Fachtag zu Fort- und Weiterbildungsfragen widmete sich diesem facettenreichen Thema.

Fachlich-konzeptionell vorbereitet wurde der Fachtag von Prof. Dr. Mathias Berg, Tanja Kuhnert, Anke Lingnau-Carduck, Matthias Richter, Rainer Schwing, Dr. Joachim Wenzel sowie Almut Ingelmann als Referentin für Zertifizierung / Fort- und Weiterbildung.

Über den Fachtag

Systemische Therapie wurde 2018 vom Gemeinsamen Bundesausschuss als weiteres psychotherapeutisches Richtlinienverfahren anerkannt. Nach der Verabschiedung der Psychotherapie-Richtlinien Ende 2019 und der Gründung erster systemisch orientierter Ausbildungsinstitute und deren Verbund ist ein struktureller Rahmen für die Approbationsausbildung gegeben. Es bleibt die Frage nach dem Verhältnis von Systemischer Therapie mit und ohne Approbation. Als erster Schritt zur Schärfung des Profils der Systemischen Therapie ohne Approbation wurden die Eingangsvoraussetzungen für die systemischen DGSF-Therapiecurricula mit Beschluss der Mitgliederversammlung 2022 geändert. Der Fachtag sollte ein Forum bieten, um Interessierte zu einem ergebnisoffenen Dialog über die Entwicklung Systemischer Therapie in den einzelnen Handlungsfeldern und in der Lehre zusammenzubringen.

Zum Auftakt des Fachtages wagten Prof. Dr. Mathias Berg und Tanja Kuhnert einen vielseitigen und anregenden Blick in die zukünftige Lehre Systemischer Therapie im Jahr 2035. Martina Nassenstein, Jürgen Kreutzer sowie Tabea Karla zeichneten anschließend ein erfahrungsgesättigtes Bild aus dem Innenleben verschiedener therapeutischer Arbeitsfelder: der Schwangerschafts- und Familienberatung, dem betrieblichen Gesundheitsmanagement sowie der Jugendhilfe. Malika Laabdallaoui gab fundierte Einblicke in ihre therapeutisch-beraterische Praxis, um rassismuserfahren(d)e Menschen sensibel zu begleiten. Eine rechtliche Einordnung Systemischer Therapie erfolgte durch Dr. Joachim Wenzel. Inputs, Fragen oder Diskussionsbedarfe zur Entwicklung und Zukunft der Systemischen Therapie in der Lehre und in einzelnen Arbeitsfeldern konnten von den Teilnehmenden im Rahmen eines Barcamps eingebracht werden. Der kollegiale Austausch stand im Mittelpunkt des Barcamps. Am Ende der Veranstaltung standen konzeptionelle Ideen und die Planung der nächsten Entwicklungsschritte.