DGSF-Weiterbildung im Kontext Kultureller Bildung

Träger der Akademie der Kulturellen Bildung in Remscheid ist ein gemeinnütziger Verein, in dem die Praxisfelder der Kinder- und Jugendarbeit und der kulturellen Bildung sowie der ausbildenden Hochschulen vertreten sind. Der Verein hat rund 30 Mitglieder. Die Akademie finanziert sich zu etwa gleichen Teilen durch Fördermittel des Bundesjugendministeriums, des Landesjugendministeriums NRW und durch Eigeneinnahmen.

Im Jahr 1958 wurde die Akademie als "Musische Bildungsstätte" eröffnet und nahm den Lehrbetrieb für Studenten der Höheren Fachschulen für Sozialarbeit in den Fächern Musik, Spiel, Tanz und Bildende Kunst auf. Seit 1968 hieß sie „Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung“ und umfasst auch die Medienpädagogik und die Sozialpsychologie. Seit 1971 bietet die Akademie Remscheid ausschließlich Fortbildung für Multiplikatoren in der Jugend-, Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit an.

Die Akademie der Kulturellen Bildung ist das zentrale Institut für kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Fort- und Weiterbildungsakademie für Fachkräfte der Jugend-, Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit ist sie eine anerkannte Einrichtung der Kinder- und Jugendförderung und qualifiziert im gesamten Themenspektrum der Kulturellen Bildung: Baukultur, Bildende Kunst, Literatur & Sprache, Medien, Musik, Sozialpsychologie & Beratung, Spielkultur, Tanz und Theater.

Als einzige Einrichtung in Deutschland bietet sie Fort- und Weiterbildung in dieser Bandbreite an Fachdisziplinen sowie eine Vielzahl spartenübergreifender interdisziplinärer Kursangebote u.a. im Themenbereich Performance, Künstlerisch-Systemische Prozesse sowie Allgemeine Kulturpädagogik an. Ihr differenziertes Angebot besteht aus Kursen, langfristigen Fort- und Weiterbildungen, Tagungen, Symposien, Barcamps und Laboren.

Die Akademie der Kulturellen Bildung verfügt über eine ausgewiesene Expertise in Theoriebildung, Politikberatung und Konzeptentwicklung. Sie nimmt Einfluss auf die Entwicklung neuer Berufsbilder und Arbeitsfelder der Kulturellen Bildung und ist aktive Mitgestalterin der außerschulischen kulturellen Bildungslandschaft.

Die Akademie steht für nachhaltige Fort- und Weiterbildung: Eine enge und konkrete Theorie-Praxis-Verzahnung, fundierte Beratung, längerfristige Formate und Möglichkeiten des intensiven Austausches mit Kursteilnehmer*innen und Dozent*innen ermöglichen hochwertige und innovative Professionalisierungsprozesse. Besondere Kennzeichnen dieser Lernprozesse sind insbesondere die starke Verknüpfung fachlicher Kompetenzen mit der persönlichen Entwicklung sowie die Nutzung vielfältigster Zugänge, Methoden und Sinne für die Lernprozesse.

Träger der Akademie der Kulturellen Bildung ist ein gemeinnütziger Verein, in dem die Praxisfelder der Kinder- und Jugendarbeit und der kulturellen Bildung vertreten sind. Der Verein hat rund 30 Mitglieder, davon werden zwei Drittel als persönliche Mitglieder durch Organisationen der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit entsandt. Der ehrenamtlich tätige fünfköpfige Vorstand wird aus dem Kreis der Vereinsmitglieder gewählt.

Der Bildungsbetrieb im Fachkräfteprogramm finanziert sich zu etwa gleichen Teilen durch Fördermittel des Bundesjugendministeriums, des Landesjugendministeriums und durch Eigeneinnahmen. Der Programmbereich Akademie Regio wird durch Zuwendungen des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW nach dem Weiterbildungsgesetz gefördert. Als Bundes- und landeszentrales Institut ist die Akademie der Kulturellen Bildung auch Sitz oder Rechtsträger anderer Einrichtungen und Verbände: Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) sowie Arbeitsstelle Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW. Diese Einrichtungen sind bezogen auf Auftrag und Organisation eigenständig.

Die Akademie der Kulturellen Bildung wurde 1958 als „Musische Bildungsstätte“ eröffnet und nahm den Lehrbetrieb für Student*innen der Höheren Fachschulen für Sozialarbeit in den Fächern Musik, Spiel, Tanz und Bildende Kunst auf. Name und Fächerprofil wurde mehrmals angepasst: Ab 1968 hieß sie „Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung“ und umfasst seitdem auch die Medienpädagogik und die Sozialpsychologie. Seit 1971 bietet die Akademie Remscheid schwerpunktmäßig Weiterbildungen für Fachkräfte und Multiplikatoren in der Jugend-, Sozial-, Bildungs- und Kulturarbeit an. Im Jahr 2012 wurde der Name angepasst zu „Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V.“ und erneut 2016 umbenannt in den aktuellen Namen „Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW“.

Relevant für das Engagement und die Mitgliedschaft in der DGSF ist der Fachbereich Sozialpsychologie & Beratung. Er wurde drei Jahrzehnte lang Jahre von Kurt F. Richter geleitet und geprägt. Er qualifizierte, zum Teil in enger Zusammenarbeit mit dem Gastdozenten Heinrich Fallner Gestalttherapeut*innen, Supervisor*innen, Coaches und Organisationsentwickler*innen. Er integrierte hierzu die Gestaltarbeit zunehmend mit systemischen Ansätzen. Er gilt als einer der ersten Weiterbildner zur Supervision im deutschsprachigen Raum und als Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv). Kurt Richter verstarb im Juli 2009 noch vor Veröffentlichung seines viel beachteten Lehrbuchs „Coaching als kreativer Prozess“. Von 2008 bis 2010 leitete Nicole Hammelehle den Fachbereich. Sie bot die erste mehrphasige Weiterbildung „Systemische Beratung“ der Akademie an, allerdings noch in modularer Form. Sie setzte außerdem einen Akzent auf spezielle Themen der sozialen Arbeit wie z.B. Eltern-Coaching oder Konfliktlöseprozesse.

Dr. Thomas Reyer leitet den Fachbereich Sozialpsychologie & Beratung seit 2010. Er bringt systemische Praxis aus Beratungsstellenarbeit und aufsuchender Familientherapie mit, aber auch didaktische Expertise und organisationspsychologisches Wissen. Er unternahm die Akkreditierung als DGSF-Weiterbildungsinstitut 2014 und qualifizierte sich zum DSGF-zertifizierten Lehrtherapeuten bzw. Lehrberater.

Der Fachbereich Sozialpsychologie & Beratung widmet sich der beratenden, therapeutischen, prozessbegleitenden und leitenden Arbeit. Der Schwerpunkt sind langfristige Weiterbildungen im Umfang von jeweils ca. zweieinhalb Jahren, ergänzt durch einzelne weitere Kurse:

• Weiterbildung Systemische Beratung (DGSF) seit 2012 mit jährlichem Start

• Weiterbildung Künstlerisch-Systemische Therapie (KST)/ Systemische Therapie (DGSF) als DGSF-Therapie-Aufbauweiterbildung seit 2019 mit dreijährlichem Start

• Weiterbildung Künstlerisch-Systemische Supervision (KSS) seit 2024; DGSF-Zertifizierung ist derzeit nicht vorgesehen

• organisationspsychologische Themen wie Führung oder Teamentwicklung

• systemische Themen wie beispielsweise Transformation zu nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz

Alle Kurse und Weiterbildungen sind von einer systemisch-konstruktivistischen Perspektive und systemischen Didaktik geprägt. Die Lernprozesse verknüpfen auf ideale Weise fachliche Kompetenzentwicklung mit den persönlichen Ressourcen. Die Kurse und Weiterbildungen richten sich u.a. an leitende, beratende und pädagogische Fachkräfte in Beratung, Bildung, Jugendhilfe und Erziehung sowie der künstlerischen und kulturellen Bildungsarbeit.