Debattenheft geplant: „Wie politisch ist Systemik?“

In Zeiten globaler Krisen und zunehmender Polarisierung stellt sich die Frage: Soll und muss sich ein systemischer Verband politisch positionieren? Oder bleibt die systemische Profession neutral, offen für diverse Perspektiven? Das geplante Debattenheft der Verbandszeitschrift KONTEXT lädt zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen ein. Beiträge können bis zum 1. September 2025 eingereicht werden.

Wir leben in turbulenten Zeiten und in politisch aufgeladenen Zeiten. Überall drängen Probleme, Krisen, Kriege, und die Polarisierung der politischen Meinungsbildung wird schärfer.

Was ist die Rolle eines systemischen Verbandes in dieser Lage? Müssen, sollen, wollen wir uns politisch engagieren und positionieren? Müssen wir die großen Themen anpacken und die zentralen Anliegen der Zeit voranbringen? Oder haben wir eine im Kern unpolitische professionelle Identität? Sind wir eine Profession, die über bestimmte professionelle Kompetenzen definiert ist, mit politischen Standpunkten höchstens locker gekoppelt und grundsätzlich mit einer Vielfalt von politischen Meinungen vereinbar ist?

Wie wollen wir es halten mit dem professionsinternen Diskurs? Müssen, sollen, wollen wir bestimmte Dinge, Meinungen, Positionen aus dem Spektrum des innerhalb des Verbandes Vertretbaren ausschließen? Wenn ja, wie sollen die Grenzen dafür gezogen werden? Oder wollen wir einen grundsätzlich unbeschränkten Diskurs haben, in dem – in den Grenzen des rechtlich Erlaubten natürlich – alles gesagt, jede Position formuliert, jedes Weltbild vertreten werden kann?

Diese Fragen sollen in einem Debattenheft des KONTEXT diskutiert werden. Wer seine Sichtweise dazu einbringen will, kann bis 1. September 2025 einen Text von maximal 20.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) an die KONTEXT-Redaktion schicken: Kay Niebank, kniebank@uni-bremen.de.

Texte sollen mit einem „Teaser“ ausgestattet sein, der die im Text gegebene Antwort auf die hier formulierte Frage in ein bis zwei Sätzen pointiert zusammenfasst. Grundsätzlich ist die Idee, alle eingereichten Texte abzudrucken. Die Herausgeber:innen behalten sich aber eine Auswahl aus den eingereichten Texten vor, wenn mehr Texte eingereicht werden, als sinnvollerweise in einem Heft untergebracht werden können.

(bk, js)