"Happy Häppchen" in der Mittagszeit: Cetero, Spectra, cis, trans, pan, allo, a-, ???
Zu dieser Online-Reihe der DGSF-empfohlenen Einrichtungen sind alle interessierten DGSF-Mitglieder und alle Mitarbeitenden aus den DGSF-empfohlenen Einrichtungen herzlich eingeladen. Am Donnerstag, 20. November 2025, 11:00–12:30 Uhr gestaltet Dr. Constance Ohms von der Beratungsstelle „gewaltfreileben“ in Frankfurt (Main) das nächste Happy Häppchen "Cetero, Spectra, cis, trans, pan, allo, a-, ???"
Die Beratungsstelle „gewaltfreileben“ in Frankfurt (Main) richtet sich an (junge) queere Menschen (insbesondere FLINTA), die Gewalt- und/oder Diskriminierungserfahrungen machen oder gemacht haben.
Hier arbeiten zwei Systemische Therapeut*innen und eine staatlich anerkannte Sozialarbeiterin, die das Projekt NEUROQUEER leitet. Auch haben wir ein*e Praktikant*in, die hier im Rahmen ihres Studiums arbeitet (und unsere Podcasts bearbeitet).
Viele queere Menschen erleben derzeit einen starken gesellschaftlichen Druck, sich in eine heteronormative gesellschaftliche Ordnung einzupassen. Sie erleben, dass sie während Christopher Street Days (CSDs), ein Tag, an dem die queere Community den Widerstand von Lesben, Trans* und Schwulen gegen Polizeigewalt (28. Juni 1969) feiert, angegriffen oder die CSDs sogar wegen einer Bedrohungslage abgesagt werden. Sie erleben, dass die Regenbogenfahne während des „Pride Month“ nicht mehr auf dem Bundestag wehen darf, dass die Bundespolizei die Büros von Abgeordneten aufsucht und Regenbogenfahnen entfernt. Sie erleben, dass international queere Rechte und Frauenrechte, also Menschenrechte, angegriffen oder abgeschafft werden, queere Menschen offen verfolgt und inhaftiert werden.
All diese Geschehnisse wirken auf die psychische Widerstandsfähigkeit queerer Menschen ein. Sie sind psychisch überdurchschnittlich stark belastet, junge queere Menschen haben ein 4x höheres Risiko, Suizid zu begehen als cis-hetero Jugendliche im gleichen Alter. Auch das Risiko, an einer Depression oder anderen psychischen Erkrankungen zu leiden, ist signifikant höher als in der Bevölkerung im Allgemeinen.
Viele Klient*innen erzählen von negativen Erfahrungen, die sie in der medizinischen Regelversorgung (Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen usw.) gemacht haben, weil ihre Geschlechtsidentität entweder pathologisiert oder ignoriert wurde. Daher ist ein affirmativer Beratungsansatz von zentraler Bedeutung. Das kann allerdings nur gelingen, wenn die Berater*innen oder Therapeut*innen ein Hintergrundwissen zu der Vielfalt von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität haben – und so die Sicherheit bekommen, zu fragen. Hierzu möchte dieses „Happy Häppchen“ einen Beitrag leisten.
Termin: Donnerstag, 20. November 2025, 11:00–12:30 Uhr online via Zoom
Organisatorisches
Es ist keine Anmeldung erforderlich und es können maximal 100 Personen teilnehmen. Die Zugangsdaten finden DGSF-Mitglieder nach erfolgtem Login auf dieser Seite im Mitgliederbereich.
