Verabschiedung der familienpolitischen Sprecherin
Sie engagiert sich nunmehr acht Jahre in dieser Rolle für die Kinder und ihre Familien, für die systemische Idee in unserem Land und für die gute Reputation unseres Verbandes – ein energiereiches und großzügiges Geschenk im Ehrenamt!
Nach ihrem Vorstandsamt von 2006 bis 2012 blieb Michaela Herchenhan unserem Verband weiterhin als sehr Aktive treu und übernahm nahtlos das neu geschaffene Amt der familienpolitischen Sprecherin. Bereits 2010 begann sie, sehr konkrete Kooperationen in familienpolitischen Gremien auf Bundesebene zu gestalten.
In der Rückschau auf ihr Wirken möchten wir einige wesentliche Verdienste ihres Engagements nennen:
- Im Bündnis Kindergrundsicherung unterstützte die DGSF (Mitglied seit 2009) dank ihrer Vorarbeit die Kampagne für ein elternunabhängiges Grundeinkommen für jedes Kind.
- Im Bundesforum Familie wirkte sie zwei Jahre in der AG „Inklusion für die Vielfalt von Familien“ mit. Es entstand die Broschüre „Familie ist Vielfalt: Inklusion leben, Teilhabe sichern“.
- Michaela Herchenhan initiierte 2010 den Aufruf zum Beitritt der DGSF in den Beirat des NZFH (Nationales Zentrum Frühe Hilfen), in dem sich Vertreter*innen der für die Frühen Hilfen relevanten wissenschaftlichen Fachdisziplinen und Arbeitsfelder in Arbeitsgruppen familienpolitisch relevanten Themenfeldern widmen. Von 2011 bis 2019 übernahm Michaela Herchenhan die Vertretung der DGSF im Beirat und die Leitung von zwei interdisziplinären Arbeits- und Expert*innengruppen.
- In der dortigen AG Qualifizierung wurden unter verantwortlicher Leitung von Michaela Herchenhan „Empfehlungen zu Basiskompetenzen in den Frühen Hilfen“ erarbeitet und veröffentlicht.
- Im Auftrag des NZFH wurde eine modulare systemische Weiterbildung für die Netzwerkkordinierenden Früher Hilfen als Pilotprojekt entwickelt, erprobt, evaluiert und in einem Handbuch beschrieben.
- Ein Eckpunktepapier und die Pressemitteilung „Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen benötigen adäquate interdisziplinäre Unterstützung“ wurde veröffentlicht.
- Themen wie Zuwanderung, Familien und Flucht, Armut oder Partizipationsformate für Familien hat sie in ihren Wirkungskreisen bewegt.
- Gemeinsam mit dem gesellschaftspolitischen Sprecher gestaltete sie seit 2014 Workshops und Vorträge auf Fachtagen und Tagungen zu diesen Themen – zur Schnittmenge von Familien- und Gesellschaftspolitik.
- Michaela Herchenhan initiierte in Kooperation mit dem Forum Gesellschaftspolitik einen „Systemischen Supervisor*innen-/Berater*innenpool“ für Kolleg*innen, die professionell Tätige und Ehrenamtliche bei der Arbeit mit Flüchtlingen fachlich begleiten oder mit systemischem Knowhow unterstützen wollen.
- Sie initiierte die Mitgliedschaft der DGSF im „Bündnis gegen Schütteltrauma“.
- Publiziert wurde eine Handreichung zu dem Thema „Eltern mit psychischen Erkrankungen in den frühen Hilfen“
- Seit 2017 gelingt ihr eine sehr gute und freudvolle Kooperation und Zusammenarbeit mit Birgit Averbeck, der Fachreferentin für Jugendhilfe/-politik und Soziale Arbeit. So konnten die Aktivitäten im Bundesforum Familie und dem Bündnis Kindergrundsicherung an unsere Fachreferentin übergehen und gemeinsam auf weitere Felder im politischen Raum ausgebaut werden, wie etwa die Platzierung von systemischen Stellungnahmen inklusive des Beratungsangebotes unserer systemischen Expertise, z. B. in den Reformprozessen des Kinder- und Jugendhilferechtes.
Liebe Michaela,
nun gehst Du zum Ende des Jahres aus diesem Amt und kannst in der Gewissheit Abschied nehmen, dass diese wichtigen Arbeitsfelder in der verantwortungsvollen Übernahme von den Fachreferentinnen des Verbandes, dem Vorstand und den in diesen Feldern aktiven Mitgliedern weiter gehalten und bewegt werden.
Wir wünschen Dir von Herzen mehr Zeit für Ruhe und beglückende Begegnungen im Kreise Deiner Lieben! Wir verabschieden Dich aus der Rolle der familienpolitischen Sprecherin wohl wissend, dass wir in den Kontexten der DGSF auch weiter auf Dich zählen können und wir uns begegnen werden!
Der Verband hat Dir viel zu verdanken, es leben neben den oben erwähnten Erfolgen unzählige Geschichten einzelner Kolleg*innen, die Deine Künste der Beziehungsgestaltung, der Ermutigung, der Bereitschaft zu kritischer Auseinandersetzung und des Netzwerkens persönlich erleben durften.
Wir sagen Dir Danke!
Anke, Filip, Matthias und Matthias