Kinostart: "Es geht um Luis"
Diese Woche kommt das Filmdrama "Es geht um Luis" in die deutschen Kinos.
Der Film der Regisseurin Lucia Chiarla dokumentiert das Thema Mobbing aus der Perspektive der beiden Eltern Constanze und Jens.
Als ihr zehnjähriger Sohn Luis wegen seines lilafarbenen Einhorn-Rucksacks in der Schule gemobbt wird, geraten die Eltern in einen Konflikt über gesellschaftliche Normen und den Schutz ihres Kindes.
Der Film feierte seine Weltpremiere beim Zürich Film Festival 2024 und wurde für das Goldene Auge als Bester internationaler Film nominiert, ebenso wurde er in den internationalen Wettbewerb Progressive Cinema beim Festa del Cinema di Roma eingeladen.
Mitglieder der DGSF-Fachgruppe Kinder- und Jugendhilfe konnten den Film vorab aus systemischer Perspektive rezensieren.
"Die beiden Elternteile kämpfen parallel mit vielen anderen Herausforderungen, das zeigt der Film eindrücklich. In dieser Konstellation ist die Verschiebung der Verantwortung auf den Betroffenen ein willkommenes Mittel zur Komplexitätsreduktion: Nicht mehr die Menschenrechtsverletzungen an Luis (systematische Abwertung, psychische und physische Gewalt) sind das zentrale Problem, sondern Luis selbst und sein Rucksack mit dem Einhorn. Luis muss sich nur anpassen, dann verschwindet das Problem. Die Mutter bringt es auf den Punkt: „Da draußen gilt nun mal die Meinung der Mehrheit.“
Zudem hat die Fachgruppe Kinder- und Jugendhilfe einige Materialien zum Thema Mobbing bereitgestellt.
Weitere Informationen zu dem Film und zu der Rezension + weiterführende Hinweise zum Thema Mobbing
Zur DGSF-Fachgruppe Kinder- und Jugendhilfe