Psychotherapeutische Weiterbildung: Warnung vor struktureller Unterfinanzierung
Mit dem BEEP-Gesetz erkennt die Bundesregierung erstmals die Finanzierungsprobleme in der psychotherapeutischen Weiterbildung an. Der Gesprächskreis II (GK II), dem auch die DGSF angehört, begrüßt diesen Schritt, mahnt jedoch dringende Nachbesserungen an.
Mit dem Beschluss des Gesetzes zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege (BEEP) hat die Bundesregierung die Finanzierungsproblematik der psychotherapeutischen Weiterbildung erstmals ausdrücklich anerkannt. Der Gesprächskreis II (GK II) der psychotherapeutischen Verbände, dem auch die DGSF angehört, begrüßt diesen Schritt – weist jedoch in einer aktuellen Resolution darauf hin, dass die vorgesehenen Regelungen nicht ausreichen, um die dringend notwendige strukturelle Verbesserung der Weiterbildung sicherzustellen.
Der GK II warnt vor einer fortbestehenden strukturellen Unterfinanzierung der Weiterbildungsambulanzen, Praxen, Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) und Kliniken. Eine qualitativ hochwertige psychotherapeutische Weiterbildung erfordere eine ausreichende Finanzierung aller Bestandteile – Theorie, Supervision und Selbsterfahrung. Ohne diese sei die Versorgungssicherheit mittel- und langfristig gefährdet, insbesondere angesichts des demografischen Wandels und des absehbaren Ruhestands vieler erfahrener Psychotherapeut*innen.
Die Verbände des GK II fordern daher
- eine Finanzierung aller Weiterbildungsbestandteile (Theorie, Supervision, Selbsterfahrung),
- eine gezielte Förderung stationärer Weiterbildungsplätze mit Übergangsfinanzierung in Kliniken
- sowie eine Förderung der Weiterbildung in Praxen und MVZs, analog zu anderen grundversorgenden ärztlichen Fachrichtungen.
Die DGSF unterstützt diese Forderungen ausdrücklich und setzt sich gemeinsam mit den Verbänden des GK II für eine verlässliche, gerechte und nachhaltige Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ein.
Zur Resolution des GK II zum BEEP
Zur Pressemitteilung des GK II
(sn)