Weltfrauentag 2024
Jährlich am 08.03 wir der „Internationale Tag der Frauen“ begangen, an dem weltweit auf Mädchen- und Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. An diesem Tag sollen die bisherigen Erfolge der Frauenrechtsbewegung gefeiert und gleichzeitig das Augenmerk auf immer noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten gerichtet werden.
Anlässlich dieses wichtigen Tages, haben wir eine DGSF-Themenseite mit "Systemischen Impulsen" zum Weltfrauentag für Sie zusammengestellt.
Weitere Informationen zum Weltfrauentag finden Sie auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung.
Systemische Impulse zum Weltfrauentag 2024 von der DGSF- Fachgruppe „systemisch {pflegen – betreuen – begleiten} beraten"
Die Fachgruppe „systemisch (pflegen – betreuen- begleiten) beraten“ macht zu diesem Anlass aufmerksam auf die besondere Situation der Frauen in pflegerischen Kontexten.
Sowohl die häuslich-familiäre Pflege (ehrenamtlich bzw. als Angehörige im Familiensystem) wie die professionelle (weil bezahlte Pflegeleistung in institutionellen Kontexten) gestalten sich nach wie vor überwiegend geschlechtsbezogen einseitig.
Der familiäre Care-Beitrag wird in Deutschland von rund 5 Mio. Menschen in deren Familiensystemen übernommen. 3 von 4 pflegenden Angehörigen sind Frauen. Sie gehen damit oftmals hohe Belastungen und prekäre Lebenslagen ein.
Für beruflich Pflegende in ambulanten, teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen sowie Hospizen stellen institutionelle Arbeitsbedingungen besonders hohe Anforderungen an die Vereinbarkeit von familiärer Pflege, Familie und Beruf dar. (vgl. BMG-Studie zur Zufriedenheit im Job – 2023) Rund 82 Prozent der im Juni 2022 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pflegekräfte in Deutschland waren Frauen.
Pflege ist etwas, was die Welt braucht, weil Pflege die zarten und verletzlichen Seiten von allem was ist in den Blick nimmt.
Unsere Fachgruppe Pflege diskutiert solche Fakten und deren Auswirkungen auf die jeweiligen Pflegesysteme und das Wohlergehen aller Beteiligten. Sie setzt sich für die geschlechtergerechte Arbeit in den professionellen Pflegeberufen und den von Sorge- bzw. Pflegearbeit betroffenen Familiensystemen ein. Persönliche Zufriedenheit und eine bessere Vereinbarkeit von familiärer Pflege, professioneller Pflege und Berufstätigkeit zum Wohle aller erfordert zwingend eine wirksamere systemische gesellschaftliche Wahrnehmung, Anerkennung und nachhaltige Unterstützung der derzeit überwiegend von Frauen erbrachten Sorge- und Pflegearbeit.
Weitere Informationen über die Fachgruppe „systemisch (pflegen – betreuen- begleiten) beraten“ finden Sie hier.
"Langfristig hoffe ich, dass die nächste Generation von Frauen in Deutschland in einer Welt aufwächst, die von Gleichberechtigung, Akzeptanz und Wertschätzung für die Vielfalt weiblicher (neuer) Lebensentwürfe geprägt ist"
DGSF-Mitglied Birgit Barberis-Schlegel ist Ehe-, Familien-Lebensberaterin (Master of Counseling) und Dipl. Sozialpädagogin. Sie arbeitet seit 25 Jahren mit Frauen in Umbruchphasen zusammen und bietet Wochend-Workshops in geschütztem Raum an. Anlässlich des Weltfrauentags haben wir sie gefragt, wie ihre Workshops gestaltet sind und welche Themen ihr aktuell immer wieder begegnen.
Sie bieten seit vielen Jahren Wochenend-Workshops für Frauen an? Wie ist dieses Angebot zustande gekommen?
Birgit Barberis-Schlegel: Das Angebot der Wochenend-Workshops für Frauen ist aus meiner langjährigen Berufserfahrung als Pädagogin in der Frauenarbeit und Ehe-, Familien- und Lebensberaterin entstanden. Ich habe festgestellt, dass Frauen in verschiedenen Lebensphasen vor ähnlichen Herausforderungen stehen und oft einen geschützten Raum benötigen, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, zu reflektieren und ihre eigenen Bedürfnisse zu erkunden. Meine Workshops „Entwicklung zum Ich-glücklich im Wir“, bieten genau diese Möglichkeit und sind geprägt von kreativen Prozessen, Achtsamkeit, gegenseitiger Annahme und Spaß. Oft bleiben Ver-Bindungen über die Workshops hinaus bestehen.
Zum ganzen Interview.
Blog-Empfehlung: Die weibliche Seite der Systemik
Gibt es einen weiblichen Blick? Gibt es einen systemischen Blick? Und wenn ja, wie unterscheidet sich ein weiblich-systemischer Blick von anderen Sichtweisen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich der Blog "Die weibliche Seite der Systemik"
Auf dem Blog heisst es:
"Der Blog ist Teil eines Netzes unterschiedlicher, von Nikola Siller und Tanja Kuhnert initiierter Projekte. Die gemeinsame Überschrift ist „Die weibliche Seite der Systemik“. Dazu gehören neben diesem Blog, ein Buch- sowie ein Interview- und Videoprojekt in dem Frauen zu Wort kommen, die die Entwicklung des systemischen Ansatzes von Beginn an geprägt und gestaltet haben."
Der Link zum Blog.