New Work - Neue Arbeit aus Systemischer Perspektive

New Work steht für Freiheit, Selbstorganisation und soziale Verantwortung – doch wie anschlussfähig ist der systemische Ansatz für diese Bewegung? Der gemeinsame Fachtag von DGSF und Systemischer Gesellschaft am 17. März 2025 in Berlin lädt dazu ein, New Work aus systemischer Perspektive zu beleuchten und den Beitrag der Systemiker*innen zu diskutieren.

Der Begriff New Work ist ursprünglich aus einer Sozialutopie entstanden und beschreibt eine Bewegung, die sich für Werte wie Freiheit, Selbstorganisation und soziale Verantwortung durch die neue Gestaltung von Strukturen am Arbeitsplatz einsetzt. Laut New Work Barometer ist New Work für 86% der befragten Unternehmensvertreter*innen ein wichtiges Zukunftskonzept. 80,6% gehen außerdem von einem Bedeutungszuwachs in den nächsten drei Jahren aus. (Prof. Dr. Carsten C. Schermuly & Carla Rinne: https://www.haufe.de/personal/hr-management/new-work-barometer-2024_80_631654.html)

Um die Bewegung aus einer systemischen Perspektive zu betrachten, laden die Referenten Martin Hermann und Dr. Jakob Bickeböller der Ressorts/Fachbereiche Arbeitswelt der SG und der DGSF zu einem gemeinsamen Fachtag unter dem Titel „New Work – Neue Arbeit aus systemischer Perspektive“ ein. Folgenden und weiteren Fragen möchten wir uns widmen:

- Was verbirgt sich hinter dem Begriff New Work?
- Wie anschlussfähig ist der Systemische Ansatz?
- Welchen Beitrag können wir als Systemiker*innen zu der Bewegung leisten?

Der Fachtag wird am Montag den 17. März 2025 in Berlin stattfinden. 

Veranstaltungsort

Ort: bUm: Paul-Linke-Ufer 21, 10999 Berlin

Why bUm?: Weil wir Purpose mögen! Denn die bUm "Aufgabe ist es, in den von Google mietfrei zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten ein erschwingliches, attraktives Arbeiten für gemeinwohlorientierte Initiativen und Projekte zu schaffen und so die Zivilgesellschaft zu stärken". Dazu möchten wir auch mit unserer Veranstaltung beitragen.

Kooperation mit Neue Narrative

Wir konnten außerdem die Neue Narrative als Kooperationspartnerin für den Fachtag gewinnen. Neue Narrative beschäftigt sich mit der Frage, wie Arbeit und Wirtschaft in Zukunft aussehen werden. Sie entwickeln Produkte, die dabei helfen sollen, Organisationen wirksam zu verändern. Sie veranstalten eine Live Tool-Party zum Thema „Spannungsbasiertes Arbeiten“. Zusätzlich gibt es für alle Teilnehmenden ihr aktuelles Magazin zum Thema Meetings obendrauf.

Programm und Anmeldung

Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung
Anmeldung bis zum 3. März 2025 möglich

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei Jakob Bickeböller, DGSF-Fachreferent Arbeitswelt, Supervision, Coaching, Mediation und Organisationsentwicklung, unter der E-Mailadresse: bickeboeller@dgsf.org.

Informationen zum Workshop von Ilja Gold und Jessie Mmari

Gar nicht mal so neu!? Die Notwendigkeit Organisationen als Systeme diskriminierungskritisch zu reflektieren

Macht- und Diskriminierungsverhältnisse strukturieren unsere Gesellschaft, prägen die darin lebenden Menschen und wirken in ihren individuellen als auch strukturellen Dimensionen. Sie sind stets Teil von organisationalen Zusammenhängen, unabhängig davon, ob sie offen thematisiert werden oder ihre Mechanismen unbesprochen bleiben. Im Workshop setzen wir uns damit auseinander, wie sich Organisationsstrukturen und Routinen systemisch-diskriminierungskritisch hinterfragen lassen.

Formen von New Work eröffnen Chancen für neue Arbeitsweisen, bringen jedoch auch Fallstricke mit sich, wenn entsprechende Ansätze und Prozesse nicht diskriminierungskritisch reflektiert werden.

Ilja Gold (er)
Studierte Politik- und Erziehungswissenschaft sowie Organisationsentwicklung (M.A.). Er arbeitet freiberuflich als Systemischer Berater (DGSF) und Supervisor sowie als Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln. Im NS-DOK der Stadt Köln ist er als wiss. Mitarbeiter tätig. Im Kontext systemischer Praxis und Weiterbildung bietet er aus einer als weiß gelesenen Perspektive mit familiärer Migrationsbiographie Workshops zu Macht- und Rassismuskritik an und begleitet Teams sowie Organisationen.

Jessie Mmari (keine Pronomen)
Dipl. Sozialpädagog*in und systemische Familientherapeut*in [DGSF]. Projektreferent*in in einer intersektional arbeitenden Fachstelle und Gründungsmitglied des Schwarzen Beratungskollektiv‘s MAїNGA. Berufs- und Lebenserfahrung u. a. geprägt von der gesellschaftlichen Positioniertheit und langjährigen Tätigkeit in psychosozialer Beratung und ambulant aufsuchender Arbeit. Freiberuflicher Fokus: Beratung von Bi_PoC, Durchführung von Workshops zu Macht- und Rassismuskritik in Teams und Institutionen.