Happy Häppchen in der Mittagszeit!

Die Online-Veranstaltungsreihe richtet sich an alle Mitarbeitenden aus den DGSF-empfohlenen Einrichtungen bzw. aus Einrichtungen, die sich im Empfehlungsprozess befinden, sowie an die DGSF-Mitgliedschaft.

9. Happy Häppchen: „Cetero, Spectra, cis, trans, pan, allo, a-, ???“

Am 20. November 2025 fand ein weiteres Happy Häppchen mit Dr. Constance Ohms von der Beratungsstelle gewaltfreileben (Frankfurt/Main) statt, an dem mehr als 20 Personen teilnahmen. Die Präsentation wurde der DGSF dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und findet sich hier zum Download.

Wieder einmal konnten wir in diesem Format Expertise und Wissen aus einer DGSF-empfohlenen Einrichtung erhellend und praxisbezogen genießen!

Dr. Constance Ohms stellte die Arbeit der Beratungsstelle gewaltfreileben in Frankfurt vor. Sie ist Leiterin der queeren Fachberatungsstelle, Vorstandsmitglied des Vereins „Broken Rainbow“ und Preisträgerin des Tony Sender Preises der Stadt Frankfurt. Der Tony Sender Preis wird an Frauen, Organisationen oder Initiativen verliehen, die sich herausragend für die Gleichberechtigung von Frauen und gegen Diskriminierung einsetzen – oder wie Constance Ohms es zusammenfasste „für lebenslanges Anecken“.

Diese Beratungsstelle ist die erste und bisher einzige Beratungsstelle, die das Gütesiegel DGSF-empfohlene Einrichtung trägt. Die Organisatorinnen des Happy Häppchens – Gabriele Bachem-Böse und Michaela Herchenhan aus der Empfehlungsgruppe – waren hocherfreut, dass das Happy Häppchen so große Resonanz in der DGSF-Mitgliedschaft fand.

Dr. Constance Ohms gab viele Informationen zu den unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten und deren Definitionen, teilte ihr Wissen sowie Erfahrungen aus der Beratungsarbeit. Der in queeren Kontexten immer vorhandene Minoritätenstress und die damit oft verbundenen Beschämungen und Demütigungen durch die sogenannte „normale“ Community führen oftmals zu Identitätskrisen, psychischen Traumata und Gewalt und stellen dadurch eine Sanktionierung aufgrund der Normabweichung dar.

Hier setzt die Praxis der Beratungsstelle an und unterstützt durch affirmative Therapie bei der Verarbeitung des Erlebten und stärkt die Ressourcen und Kräfte ihrer Klient*innen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle für den bereichernden Vortrag und den regen Austausch miteinander!

Gabriele Bachem-Böse und Michaela Herchenhan (DGSF-Empfehlungsgruppe)

8. Happy Häppchen: „Multifamilientherapie (MFT) in der Jugendhilfe zum Thema häusliche Gewalt“

Am 25. März 2025 fand ein Happy Häppchen mit Karl-Heinz Münch – Geschäftsführung der AGFJ Rhein-Neckar – statt, an dem rund 30 Personen teilnahmen. Die Präsentation wurde der DGSF dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und findet sich hier zum Download.

Zu Beginn der Online-Veranstaltung stellte der Referent Karl-Heinz Münch kurz die Organisation AGFJ vor. Neben ambulanten Jugendhilfeleistungen zeichnet sich diese DGSF-empfohlene Einrichtung durch unterschiedliche familienorientierte Gruppenangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus.

In seiner Jugendhilfepraxis hatte Karl-Heinz Münch viel mit Familien im Kontext drohender oder aktueller Kindeswohlgefährdung zu tun und entwickelte bei dieser Arbeit großes Interesse am MFT-Konzept von Eia Asen. Die tragende Idee war, neue Arbeitskonzepte für Familien in herausfordernden Lebenslagen zu gestalten. Es folgten zwei Fachtage mit Eia Asen und eine Weiterbildung mit den MFT-Expert*innen (Prof. Dr. Michael Scholz und Dr. Maud Rix) aus Dresden. Kurze Zeit später wurde die erste MFT-Gruppe in der AGFJ etabliert.

Mithilfe seiner Präsentation erläuterte der Referent die Basiselemente sowie unterschiedliche Praxisprojekte der Multifamilientherapie. Er erzählte in spannender und engagierter Weise von seinen Erfahrungen mit dem MFT-Familienklassenzimmer und den Familiengruppen, die unter der Thematik der familiären Gewalterfahrungen und drohender Kindeswohlgefährdung zusammenarbeiten.

Folgende Aspekte wurden als wichtig für die Rahmung dieser Arbeit erachtet:

  • angedachter Zeitraum für die Dauer der Hilfe sind in der Regel 6–9 Monate
  • Die Gruppe ist offen – trotz häufigem Zwangskontext des Jugendamtes. Manche Familien verlassen nach erfolgreicher Arbeit die Gruppe – andere kommen neu hinzu.
  • familienfreundliche Termine am Spätnachmittag
  • ritualisierter Ablauf der wöchentlichen Gruppe – in der Regel immer verbunden mit einem gemeinsamen Essen oder Spiel

Weitere bedeutsame Aspekte in der MFT-Arbeit sind u. a.:

  • Auftragsklärung mit der Definition von Begriffen, wie z. B. „es gab einen Vorfall“
  • Ansprechen von „Alltagskleinigkeiten“ durch die Therapeut*innen und Lösungen für diese Situationen finden
  • positiven Gruppendruck herstellen
  • Die Therapeut*innen sind bestrebt, „vom Steuerrad auf den Rücksitz zu gehen“.
  • Im Zwangskontext werden den Eltern unterschiedliche Verhaltensoptionen zur Wahl gestellt und sie werden darin unterstützt, die Konsequenzen der zu treffenden Wahl zu erarbeiten.
  • Väter werden in die Erziehungsaktivität gebracht.

Viele Ansätze der systemischen Arbeit, die präsentiert wurden, sind auch auf andere Arbeitssettings übertragbar. Im abschließenden Gruppenchat wurde mit viel Begeisterung kommentiert und dem Referenten gedankt.

Karl-Heinz Münch ist u. a. Diplom-Sozialpädagoge, Systemischer Familientherapeut, Supervisor, Weiterbildner und Geschäftsführung der AGFJ Rhein-Neckar.

7. Happy Häppchen: „Elternkonsensverfahren – Arbeit mit hochstrittigen Eltern: ein Kooperationsprojekt aus dem Ostalbkreis“

Am 27. Februar 2024 fand ein Happy Häppchen mit Dr. Katharina Glaubitz von der Marienpflege Ellwangen statt, an dem rund 30 Personen teilnahmen. Dr. Katharina Glaubitz referierte kundig und anschaulich mittels einer Power-Point-Präsentation und erläuterte die kooperative Arbeit im Ostalbkreis.

6. Happy Häppchen: „Teilnahme an Forschung zwischen lästiger Mehrarbeit und echter Chance – Wann ist sie für die Praxis interessant?“

Im Fokus des Happy Häppchens am 23. November 2023 stand dieses Mal das Kooperationsverhältnis zwischen Forschung und Praxis.

Als Referentinnen waren eingeladen Dr. Julia Hille (stv. Vorstandsvorsitzende der DGSF, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg am Lehrstuhl Pädagogik und Medienbildung) und Birgit Averbeck (Fachreferentin Jugendhilfe/-politik und Soziale Arbeit).

5. Happy Häppchen: Systemische Werkstatt des Albert-Schweitzer-Therapeutikums

Am 26. September 2023 fand das 5. Happy Häppchen statt. Kathrin Kumlehn-Böke, Ute Schünemann und Dirk Dammann stellten rund 30 Teilnehmenden in einer multimedial phantastisch vorbereiteten Onlineveranstaltung die Systemische Werkstatt der Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Albert-Schweitzer-Therapeutikums in Holzminden vor.

Die Teilnehmenden konnten dabei sein, wie multidisziplinär die Mitarbeitenden sich mit systemischen Grundhaltungen, Methoden u. v. a. m. beschäftigen, wie systemischer Input beispielsweise zur Auftragsklärung von den einzelnen Mitarbeitenden umgesetzt werden, welches systemische Handwerkszeug gelingend angewandt wurde und wie humorvoll und freudig Methoden und Techniken geübt werden.

4. Happy Häppchen: „Elternarbeit in der stationären Jugendhilfe“

Am 24. März 2022 fand das 4. Happy Häppchen mit je einem Input von Christopher Yeoh von Lüttje Werft und Anita Lurz aus der Jugendhilfe Creglingen statt.

Die Teilnehmenden wurden auf eine spannende Reise mitgenommen und erkundeten die Elternarbeit der stationären Wohngruppen der beiden DGSF-empfohlenen Einrichtungen. Anschließend war Gelegenheit für Austausch und neue Perspektiven wurden beleuchtet.

3. Happy Häppchen: „Dance with the systems“

Am 23. November 2021 fand das 3. Happy Häppchen mit den Referenten Andreas Gantner vom Therapieladen (Berlin) und Harald Stickel von Plan B (Pforzheim) statt. Beide Institutionen sind seit 2015 DGSF-empfohlene Einrichtungen.
Systemübergreifende Kooperation und Arbeit an den Schnittstellen ist eine bekannte Dauerbaustelle. Erfahrungen aus alten und neuen Best-Practice-Modellen bei Jugendlichen mit Drogenkonsum zeigen Lösungswege für gelingende Kooperation ebenso wie Hemmnisse und Hindernisse. Folgende Fragen wurden von den Referenten fokussiert:

  • Wie kommen wir zu einer gemeinsamen Haltung und Fallverständnis aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen?
  • Welche formalen und strukturellen Rahmenbedingungen der jeweiligen Systempartner*innen sind notwendig für nahtlose Übergänge?

Anhand gelungener und evaluierter Projekte (AFT/MDFT/FriDA) und dank jahrzehntelanger Praxiserfahrung wurden folgende Fragen beantwortet und diskutiert:

  • Was gelingt?
  • Wo sind die „Stolpersteine“?
  • Was braucht es?

Zu den Notizen der Empfehlungsgruppe und Literaturhinweisen

2. Häppchen: „Systemisch-orientierte Leitungstätigkeit – was trägt über einen Leitungswechsel hinweg?“

Am 7. Oktober 2021 fand die zweite Online-Veranstaltung aus der Reihe „Happy Häppchen in der Mittagszeit!“ statt. Der Wechsel in der Leitung ist mit Unwägbarkeiten befrachtet. Filip Caby und Bernward Vieten aus der Empfehlungsgruppe gaben als ehemalige leitende Ärzte eines psychiatrischen Krankenhauses (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Papenburg und LWL-Klinik für Erwachsene in Paderborn) einen Einblick in die Leitungstätigkeit, die über Jahre hinweg von einer systemischen Grundhaltung geprägt war. Die zentrale Frage des Austausches lautete: "Wie kann eine systemische Orientierung erhalten bleiben?"

1. Häppchen: „Wir lassen uns nicht unterkriegen: Systemisches Arbeiten – kreativ und flexibel in diesen Zeiten“

Am 10. Juni 2021 fand in der Mittagszeit die erste 90-minütige Online-Veranstaltung statt, die von Michaela Herchenhan und Gabriele Bachem-Böse aus der DGSF-Empfehlungsgruppe moderiert wurde.

Claudia Lintner von der DGSF-empfohlenen Einrichtung Shed (www.shed-ev.de) aus Wuppertal/Mettmann stellte das Projekt „Familienzeit“ vor:

Michaela Herchenhan dokumentierte den abschließenden Austausch auf einem Flipchart.